Maserati baute den GranTurismo der ersten Generation von 2007 bis 2019; Jetzt ist der Nachfolger an der Reihe. „Der“ Nachfolger, denn den GranTurismo wird es auch in einer rein elektrischen Version geben; Dann hieß er Folgore und war der erste Maserati mit rein elektrischem Antrieb. Der Folgore sieht fast genauso aus wie seine Brüder mit Verbrennungsmotor, der Modena und der Trofeo. Stellantis-Chef Carlos Tavares soll beeindruckt gewesen sein, als er zum ersten Mal sah, wie Ingenieure bei Maserati, einer Tochtergesellschaft von Stellantis, es geschafft haben, den elektrischen Antriebsstrang und den Verbrennungsmotor auf derselben Plattform zu implementieren. Der Entwicklungsleiter von GranTurismo, Sandro Bernardini, weist darauf hin, dass es viel Arbeit gekostet hat. Bernardini hat viel Erfahrung im Bau von Hochleistungs-Sportwagen: Neun Jahre war er bei Ferrari und dann vier Jahre bei Mercedes-AMG, wo er den AMG GT mitentwickelte, eine Zeit, die er noch immer lobt. Es bestätigt sich: Die neue GranTurismo-Generation ähnelt optisch der vorherigen, technisch sind die Fahrzeuge aber nicht vergleichbar.
tiefer als zuvor
Den Kunden gefiel das Pininfarina-Design des GranTurismo der ersten Generation, sodass die Designer es für Nachfolger nur geringfügig aktualisierten. Die Scheinwerfer sind vertikal ausgerichtet und alles wirkt etwas windschnittiger und muskulöser als zuvor. Die riesige Fronthaube, das Dach und die Seitenteile sind aus Aluminium, der Kofferraumdeckel aus Kunststoff. Damit erreicht der GranTurismo in seinen Versionen mit den Verbrennungsmotoren Modena und Trofeo ein Gesamtgewicht von 1.795 Kilo, ein sehr guter Wert für ein Auto mit einer Länge von knapp über 4,9 Metern. Die Dimensionen des GranTurismo haben sich mit der neuen Generation kaum verändert, obwohl die Ingenieure stolz darauf sind, dass nicht nur das Dach 24 Millimeter niedriger ist, sondern auch die Sitze. Der Fahrer sitzt noch näher am Asphalt und kann so ein noch sportlicheres Fahrerlebnis genießen.
Mit vier Königssitzen
Beim Innenraum ist es Maserati wichtig, dass der GranTurismo kein 2+2-Sitzer, sondern ein echter Viersitzer ist. Hinten ist sogar Platz für bis zu 1,82 Meter große Menschen, und selbst die Größten halten noch ein bisschen durch. Während sich manche Passagiere im Vorgänger etwas eingeengt fühlten, sorgt die seitlich zu öffnende Heckscheibe für mehr Licht und damit für ein größeres Raumgefühl. Und die Heckscheibe ist so weit angehoben, dass die Köpfe der Fondsitzenden teilweise darunter und nicht unter dem Fahrzeugdach liegen. Aus Leichtbaugründen sind die Sitze auf Titanrahmen aufgebaut.
Maserati
Die Radhäuser sind hinten stark ausgeformt: Die aus einem Stück bestehenden Aluminium-Seitenteile reichen vom hinteren Kotflügel über den Dachträger bis zur A-Säule.
Kabine mit vier Bildschirmen
Im Cockpit blickt der Fahrer auf eine zwölf Zoll große Instrumententafel, deren Grafik individuell konfiguriert werden kann. Optional ist erstmals für den GranTurismo ein Head-up-Display erhältlich. Das Multifunktionslenkrad ist unten flach und hat zwei große runde Tasten. Der rechte ist der Startknopf, der linke dient zur Einstellung des Fahrmodus. Wie immer bei Maserati sind die Schaltwippen fest und damit entsprechend groß; schließlich muss der Fahrer sie auch bei Lenkradeinschlag halten können. Der Fahrer wählt Parken, Rückwärts, Neutral und Fahren, indem er die entsprechende Taste drückt; Die Tastenleiste sitzt zwischen den beiden großen Bildschirmen auf der Mittelkonsole. Es gibt einen speziellen Parkmodus: Ist der Rückwärtsgang eingelegt, kann der Fahrer per Schaltwippen permanent zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang wechseln; Dies soll die Bedienung des Fahrzeugs erleichtern, insbesondere beim Einparken in mehreren Bewegungen.
Drei Bildschirme in der Mittelkonsole
Oben auf der Mittelkonsole befinden sich drei weitere Bildschirme: Oben ein kleiner runder Uhrenbildschirm, darunter ein großer Infotainment-Bildschirm und wieder darunter, leicht schräg gestellt, ein Bildschirm zur Steuerung der Komfortfunktionen. . Der Fahrer kann zwischen einer klassischen Analoguhr-Grafik, einer sportlicheren Optik und einem Design-Zifferblatt wählen. Auf Wunsch können Sie sich in diesem kleinen Fenster auch die aktuellen g-Kräfte oder den Druck auf das Bremspedal anzeigen lassen. Zwischen den beiden großen Bildschirmen befinden sich sowohl beim Verbrenner als auch beim Elektromodell die Tasten zur Auswahl des Fahrniveaus.
Der Kofferraum hingegen variiert in der Größe: Bei Varianten mit Verbrennungsmotor ist er gegenüber dem Vorgänger um 20 % auf 310 Liter gewachsen – beim Elektromodell sollen 270 Liter reichen. Am unteren Rand von Folgores Brust befindet sich eine schräge Stufe. Darunter befinden sich die beiden Heckmotoren. Sandro Bernardini schwört, dass sonst nicht genug Platz für die Antriebskomponenten wäre.
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Das rutschfeste Lenkrad ist unten flach, und der kleine kreisförmige Bildschirm oben in der Mittelkonsole kann die Uhrzeit in verschiedenen Mustern, G-Kräfte oder auf das Bremspedal ausgeübten Druck anzeigen.
einstellbare Rückspiegelkamera
Bei Assistenzsystemen und Konnektivität liegt der neue GranTurismo an der Spitze; Dies ist auch eine enorme Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger. Unterhalb des Bedienbildschirms für die Komfortfunktion befindet sich jetzt eine Ladestation zum induktiven Laden geeigneter Mobilgeräte. Die Antennen für Navigationssystem, Smartphone und digitalen Radioempfang sind im Kofferraumdeckel untergebracht – nur eine Kamera ist in der Decke verbaut Haifischflossenantenne. Auf Wunsch wird Ihr Bild auch im Rückspiegel angezeigt. Das nächste GranCabrio, basierend auf GranTurismo-Technologie, benötigt keine Kamera; Daher wanderten die Antennen vorsorglich auf den Kofferraumdeckel.
Luftfederung und Allradantrieb sind Standard
Alle GranTurismo-Modelle sind serienmäßig mit Luftfederung und vollvariablem Allradantrieb ausgestattet. Die Gewichtsverteilung bei Verbrennungsmotorvarianten beträgt 52 zu 48 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse. Um dies zu erreichen, verlegten die Ingenieure den Motor in eine vordere Mittelmotorkonfiguration nach hinten. Weiterhin sitzt der Verbrennungsmotor so tief wie möglich und das Luftfahrwerk lässt sich im Rennmodus absenken, alles Maßnahmen, die von einer gesteigerten Agilität profitieren sollen. Die Anhebung des Fahrwerks um 25 Millimeter dient dem Komfortgewinn beim Überfahren von Hindernissen und größeren Geländeunebenheiten: Ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h senkt sich der GranTurismo automatisch auf seine Normalhöhe ab.
Eigenentwickelter Sechszylindermotor
Die beiden Verbrenner-Varianten Modena und Trofeo sind mit dem gleichen 3,0-Liter-Turbo-Sechszylinder-Motor ausgestattet, der bereits aus dem Sportwagen Maserati MC20 bekannt ist – der Nettuno-Serienmotor ist der erste selbstentwickelte Motor von Maserati seit 1998, im GranTurismo der Erste Generation wurde von einem von Maserati nachgerüsteten Ferrari V8 angetrieben. Auch im neuen Kompakt-SUV Grecale setzen die Italiener ihren neuen Sechszylinder ein, der Grecale ähnelt in seiner Konfiguration eher dem GranTurismo als dem MC20. Der Motor leistet 490 (Modena) bzw. 550 PS (Trofeo), dann gibt es eventuell eine stärkere Variante. Das Drehmoment beträgt 600 beziehungsweise 650 Newtonmeter. Der Modena beschleunigt in 3,9 Sekunden auf 100 km/h, der Trofeo in 3,5 Sekunden (200 km/h: 13,0 und 11,4 Sekunden). Maserati bleibt mit dem neuen GranTurismo seiner Tradition der Hochgeschwindigkeit treu: Der Modena liegt in dieser Disziplin bei 302 km/h und der Trofeo bei 320 km/h. Der Motor ist wie im Grecale immer mit einem Achtgang-Automatikgetriebe von ZF gekoppelt. Andererseits ist der Motor des MC20 mit einem Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe verbunden.
Der Sound ist immer noch ikonisch
In Sachen Sound setzte der erste GranTurismo Maßstäbe im klassischen Sinne: Ferraris V8 brüllte vor allem in der Kälte wie kein anderer. In Zeiten des Übergangs zur Elektromobilität verliert der Sound von Verbrennungsmotoren an Bedeutung, doch mit dem neuen GranTurismo fühlt sich Maserati verpflichtet, den ikonischen Sound des Vorgängers zu beerben: Der V6 zischt seine heisere und vernichtende Arbeitswut. Sieht natürlich aus wie ein Sechszylinder, aber als unglaublich kraftvolle, giftige und aggressive Variante.
Starker Preisanstieg
Wenn Sie auf der deutschen Website von Maserati auf GranTurismo klicken, landen Sie auf einer 404-Seite; daher ist die angeforderte Website nicht verfügbar. Auf der anderen Seite kann GranTurismo im italienischen Web ziemlich viel konfiguriert werden. Die Preise beginnen bei 181.200 Euro auf dem italienischen Markt für den GranTurismo Modena. Im Vergleich zum GranTurismo MC mit 460 PS, der bis 2019 für 150.360 Euro verkauft wird, ist das eine Preissteigerung von 20,5 Prozent. Die stärkste Trophy startet bei 226.200 Euro. Preise für das Elektromodell Folgore sind noch nicht bekannt.
Sonderlackierung zum Preis eines Kleinwagens
Bei GranTurismo kann der Kunde ohne Aufpreis zwischen sechs Metallic-Lackierungen wählen; Die matten Farben Blu Nobile und Grey Maratea kosten jeweils 4.636 Euro. Am teuersten ist hier die Sonderlackierung Iridescent Grey, für die Maserati 21.960 Euro verlangt. Der GranTurismo hat 21-Zoll-Vorderräder und 22-Zoll-Hinterräder. Wer ein anderes Felgendesign als das Seriendesign wünscht, zahlt zusätzlich 3.660 bis 5.490 Euro. Mattschwarze Standard-Bremssättel werden von Maserati für 976 € gelb, blau, rot oder glänzend schwarz lackiert; rot eloxiert kostet 2.196 Euro.
Innen kosten die auf die Kopfstützen gestickten Dreizacke 854 Euro. Es gibt auch Ausstattungspakete. Das Komfortpaket kostet 1.708 Euro: Es beinhaltet automatisches Öffnen des Kofferraums, Außenspiegel mit automatischer Abblendung, beheizbares Lenkrad, erweiterte Lederausstattung und HomeLink-Garagenöffnungssystem. Das Fahrerassistenzsystem für teilautonomes Fahren nach Level 2 kostet 4.270 Euro. Hinzu kommen ein Sport-Design-Paket (Aluminium-Pedalerie, erweiterte Lederausstattung und weitere Zierstreifen) für 1.830 Euro, ein Technik-Assistenz-Paket (Frontdisplay und digitaler Innenrückspiegel) für 3.050 Euro sowie das Adas-Basispaket (adaptive Ausstattung). Tempomat, Spurhalteassistent, 360-Grad-Videokameras und Toter-Winkel-Warner) für 3.782 Euro.
Sondermodell zum Start
Adaptive LED-Matrix-Scheinwerfer sind für 3.660 Euro erhältlich, belüftete Vordersitze kosten 2.196 Euro und ein Alcantara-Dachhimmel ist für 2.074 Euro erhältlich. Supercharged-Sound bringt im GranTurismo ein Sonus-Faber-System für 4.270 Euro und die Italiener verlangen 7.116 Euro für ein maßgeschneidertes Lautsprecherset. Zum Marktstart wird es auch eine PrimaSeries 75th Anniversary Launch Edition für 75 Stück geben, deren Preis noch nicht bekannt ist. Die Besonderheiten dieses Sondermodells sind exklusive Farbkombinationen und Editionslogos, zum Beispiel auf den Felgen.
Die Auslieferung des neuen GranTurismo beginnt Anfang 2023.
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Mit reinem Elektroantrieb ist er zeitgemäß.
Mit Verbrennungsmotoren und Elektroantrieb ist es perfekt.
Klassisch nur mit Verbrennungsmotoren.
In dieser Übergangszeit wäre ein Hybrid angebracht.
Eine Wasserstoff-Brennstoffzelle wäre toll gewesen.
Abschluss
Bei der neuen GranTurismo-Generation hat Maserati alles richtig gemacht: Sie ist mit Verbrennungsmotor oder mit rein elektrischem Antrieb erhältlich und ihre Form wurde ohne radikale Veränderungen erneuert. Dadurch lieben GranTurismo-Fans das Aussehen seines Vorgängers. Bei den Innenraumwerten bewegt sich das neue Modell in einer anderen Welt als sein Vorgänger: Infotainmentsystem und Konnektivität sind auf dem neuesten Stand, die Rücksitze können auch von Erwachsenen genutzt werden und der Kofferraum ist um 20 etwas gewachsen % auf 310 Liter. . Das Fahrwerk des neuen GranTurismo ist immer mit Luftfederung und variablem Allradantrieb ausgestattet.
Der von Maserati entwickelte 3,0-Liter-Sechszylinder-Turbomotor leistet 490 PS im Modena und 550 PS im Trofeo. Im reinen Sportwagen MC20 kommt er auf 630 PS, eventuell gibt es später noch stärkere GranTurismo-Varianten. Trotzdem sind die Beschleunigungszeiten von 0 auf 100 km/h beeindruckend: 3,9 Sekunden für den Modena und 3,5 Sekunden für den Trofeo. Der tiefe Schwerpunkt und die gute Gewichtsverteilung sollen für eine hohe Wendigkeit sorgen.
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